Grundsätze der Osteopathie
Die Osteopathie ist eine Kunst, eine Wissenschaft und eine Technik, die das Gleichgewicht des Organismus wieder herstellen will.
Die Grundsätze (nach A. T. Still):
1. Wechselbeziehung zwischen Struktur und Funktion
Eine Struktur/Gewebe muss so aufgebaut sein, dass es seiner Funktion gerecht werden kann. Ist ein Gewebe in seinem Aufbau durch krankmachende Reize verändert, dann ist auch die Funktion des Gewebes vermindert/verändert. Ebenso umgekehrt: Ändert sich die Funktion eines Gewebes/Struktur, so muss sich auch der Aufbau dieses Gewebes dementsprechend ändern
2. Arterielle Regel
Alle Organe und Zellen leben davon, dass sie durch Blut oder andere Körperflüssigkeiten (z.B. Lymphe) ernährt werden. Wird diese Flüssigkeitsversorgung gestört, kommt es zur Schwächung der betroffenen Gewebe und so zur eingeschränkten Funktionsfähigkeit des Organs/Struktur. Dies macht den Organismus anfällig für Krankheiten.
3. Die Gesamtheit des Körpers
Jeder Körper, jeder Organismus ist als Ganzes zu betrachten. Alle „Teile“ eines Lebewesens zusammen bilden eine Einheit.
4. Die Selbstheilungskräfte des Körpers
Die osteopathische Behandlung setzt gezielte Reize am Organismus um Selbstheilungskräfte einzuleiten. Der Körper bekommt so die Möglichkeit sein gestörtes Gleichgewicht wieder ins „Lot“ zu bringen, wieder zu harmonisieren.